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Die Schweiz ist ein hochattraktives Land für Einwanderer aus Deutschland. Man vermutet es gar nicht, aber die meisten deutschen Auswanderer zieht es direkt zu uns. Also nicht in die USA oder nach Mallorca bzw. allgemein Spanien – wie man es annehmen könnte. Bei vielen stecken berufliche Gründe dahinter. Eines der beliebtesten Ziele dieser Arbeitsmigranten ist Basel. Wir zeigen, wieso das so ist. Zudem gehen wir der Frage nach, was die Zuzügler hier erwartet, wenn sie sich ein neues Leben aufbauen möchten.

Basel als Wirtschaftsstandort

Mit ungefähr 171.000 ist Basel die drittgrößte Stadt in der Schweiz. Allgemein assoziiert die Welt mit unserem Land das Thema Banken und Finanzen. Und sicherlich stimmt das auch, ist Zürich doch einer der wichtigsten Finanzzentren Europas. Doch Basel ist anders. Hier dominieren vor allem Rohstoff-Unternehmen und Pharmafirmen das Bild. Eine ganze Reihe von international hoch erfolgreichen Konzernen mit Milliarden-Umsätzen haben hier ihre Zelte aufgeschlagen. Allen voran Glencore, Vitol, Nestlé, Novartis und noch viele mehr.

Aus diesem Grund waren es vor allem Chemiker, Ingenieure und allgemein technisch hoch qualifizierte Menschen, die nach Basel gekommen sind in den letzten Jahren. Und natürlich diejenigen, die in der Infrastruktur drumherum tätig sind.

Wohnen in Basel – einfach wird es nicht

Bedingt durch die Erfolge der Firmen, haben sich über längere Zeit sehr viele Gutverdiener in Basel angesiedelt. Das hat auf dem Markt für Immobilien natürlich Spuren hinterlassen. Der Immobilienmakler Basel berichtet von massiv gestiegenen Preisen. Teilweise waren Verdopplungen innerhalb weniger Jahre die Regel. Diese Entwicklung wurde vor allem durch die Nullzins- bzw. Negativzinspolitik der Zentralbank befeuert. Hinzu kam die Tatsache, dass mehr Menschen zugezogen sind als neuer Wohnraum geschaffen werden konnte. Ein Jobwechsel geht schnell. Doch einen Wohnkomplex zu errichten für die neuen Einwohner dauert teilweise über ein oder zwei Jahre.

Neuerdings kam es zu weiteren Verschiebungen auf den Märkten. Bedingt durch die Corona Pandemie und dem damit einhergehendem Zwang zum Homeoffice, stieg die Nachfrage nach größeren Wohnungen nochmals an. Arbeitstätige wünschen sich nun ein zusätzliches Büro in den eigenen vier Wänden. Denn es zeichnet sich ab, dass einige der Firmen Gefallen daran gefunden haben, dass ihre Mitarbeiter von ihrem eigenen Zuhause aus arbeiten. So können sie selbst teure Büro-Räumlichkeiten in zentraler Lage abmieten und sich damit richtig viel Geld sparen.

Experten sagen, dass es somit für normale Haushalte und Geringverdiener immer problematischer wird, direkt in der Stadt zu wohnen. Finanziell schwächere Menschen werden zunehmen aus ihren Wohngebieten gedrängt. Eine Gentrifizierung ist aktuell klar zu beobachten.

Diese Hintergründe sollten auswanderungswillige aller Länder bedenken. Auch wenn sie in der Schweiz wohl mehr verdienen werden als in ihrer Heimat. Sie werden viel Geld für Wohnraum gleich wieder abgeben müssen. Als einzige Lösung bietet es sich an außerhalb der großen Städte nach einer geeigneten Immobilie zu suchen. Allerdings wäre das Leben dann mit einem langen Anfahrtsweg verbunden. In Sachen Lebensqualität nicht gerade optimale Umstände.

Fazit: Basel als Wohn- und Arbeitsort

Basel ist eine wunderschöne Stadt und ein guter Ort zum Leben. Es gibt große Unternehmen und gut bezahlte Jobs. Allerdings ist die Wohnsituation äußerst schwierig geworden. Daher müssen Einwohner überproportional viel Geld von ihrem Einkommen für Wohnraum ausgeben.