Was macht arbeiten in der Schweiz so attraktiv?
Die sehr guten wirtschaftlichen Perspektiven machen es für viele Deutsche attraktiv, in der Schweiz zu arbeiten. Die Nachfrage nach Fachkräften ist in diesem Land ungebrochen. Probleme, die aus der Coronapandemie resultierten, konnten die dortige Wirtschaft nicht nachhaltig erschüttern. Die schweizerische Wirtschaft punktet bei ihren potenziellen Arbeitnehmern nicht nur mit stabilen Arbeitsverhältnissen, sondern auch mit einer vergleichsweise hohen Vergütung.
Bruttoeinkommen oder Schweiz
Schaut man sich zu diesem Thema konkrete Zahlen an, so ist zu sehen, dass das durchschnittliche Bruttoeinkommen in der Schweiz bei 78.000 € liegt, was umgerechnet einem Betrag von ca. 74.826 € entspricht. Wenn man dieses Jahreseinkommen auf einen Monat runterbricht, kommt man auf einen Betrag von 6.235€. Wenn man hier das durchschnittliche Monatsgehalt in Deutschland, das 2020 bei 3.975€ lag, gegenüberstellt, wird deutlich, dass die Verdienstmöglichkeiten in der Schweiz wesentlich höher anzusiedeln sind.
Dies verleiht einem Arbeitsplatz in der Schweiz ein hohes Maß an Attraktivität. Die persönliche Sicherheit, die aus dem hohen Einkommen resultiert, ist für viele Deutsche ein Antrieb, die berufliche Laufbahn als Pendler in der Schweiz fortzusetzen. Es gibt mittlerweile mehr als 100.000 deutsche Arbeitnehmer, die einen Arbeitsplatz in der Schweiz gewählt haben.
Sprachvielfalt
Es gibt jedoch noch weitere Argumente, die das Arbeiten in der Schweiz so attraktiv machen. Die international aufgestellte Wirtschaft übt auf viele Arbeitnehmer eine große Anziehung aus. Auch die sprachliche Vielfalt der Schweiz, mit ihren vier Landessprachen, ist ein nicht unwesentliches Argument.
Einen zusätzlichen Pluspunkt stellt die Kultur dar, die in Schweizer Unternehmen gepflegt wird. In vielen eidgenössischen Unternehmen werden flache Hierarchien praktiziert. Darüber hinaus wird der Umgang mit den Arbeitnehmern als lockerer und persönlicher beschrieben, als dies in deutschen Unternehmen der Fall ist. Ein zusätzlicher Vorteil besteht in den häufig langfristigen Arbeitsverhältnissen. Zusätzlich kann die Schweiz durch ihre außerordentlich hohe Lebensqualität punkten. Diese lernen auch solche Arbeitnehmer zu schätzen, die sich nur tagsüber zum Zwecke der Arbeit dort aufhalten.
Lohn vs. Lebenshaltungskosten in Deutschland
Wenn Sie sich entschließen, als Pendler in der Schweiz zu arbeiten, haben Sie die Möglichkeit, die Vorzüge aus beiden Staaten miteinander zu verbinden. Das bedeutet, sie können zunächst von den hohen Schweizer Gehältern profitieren. Das höhere Einkommen in der Schweiz wird dort allerdings durch die vergleichsweise hohen Kosten für die Lebenshaltung nahezu aufgezehrt. Durch Ihren Wohnsitz in Deutschland wird dann der Vorteil des hohen Gehaltes in besonderem Maße für Sie spürbar, weil Sie von den im Vergleich zur Schweiz niedrigeren Lebenshaltungskosten in Deutschland profitieren. Auf diese Weise können Sie, durch das Leben in Deutschland, einen hohen Kaufkraftzuwachs realisieren, der sich mit Sicherheit spürbar auf Ihren Lebensstandard auswirkt.
Welche Voraussetzungen müssen Sie erfüllen, um in der Schweiz zu arbeiten?
Grenzgänger, die in der Schweiz ihren Arbeitsplatz haben, benötigen einen sogenannten G-Ausweis. Dieser Ausweis wird an solche Personen ausgehändigt, die aus einem EU/EFTA-Staat kommen und in diesem auch ihren Wohnsitz haben und in der Schweiz arbeiten. Wenn Sie über diesen Ausweis verfügen, müssen Sie mindestens einmal pro Woche an Ihren, außerhalb der Schweiz gelegenen, Wohnsitz zurückkehren. Diese Grenzgängerbewilligung wird für die Dauer des Arbeitsverhältnisses ausgestellt. Die maximale Dauer, bei langfristigen oder unbefristeten Arbeitsverhältnissen, liegt bei fünf Jahren.
Wie sind die Arbeitsbedingungen in der Schweiz?
Die Arbeitsbedingungen, die Sie in der Schweiz erwarten, lassen sich mit denen in Deutschland vergleichen. Die wöchentliche Arbeitszeit liegt zwischen 40 und 44 Stunden. Eventuell geleistete Überstunden werden durch Freizeit oder durch einen finanziellen Ausgleich abgegolten. Die Schweiz verfügt über keinen gesetzlichen Mindestlohn. Die Grundlage für die Vergütung bildet meistens die Zahl der Arbeitsjahre. Dies bedeutet, dass Arbeitnehmer mit längeren Dienstzeiten in der Regel ein höheres Einkommen erzielen. Der Urlaubsanspruch liegt bei mindestens vier Wochen pro Jahr.
Wie erfolgt die steuerliche Behandlung?
Wenn Sie in der Schweiz arbeiten, zahlen Sie in der Regel Ihre Steuern weiterhin in Deutschland. Bei der Aufnahme einer Tätigkeit müssen Sie Ihr zuständiges Finanzamt über diesen Schritt informieren. Durch Ihren Arbeitgeber werden in der Schweiz 4,5 % Ihres Bruttolohns als Quellensteuer einbehalten. Die rechtliche Grundlage hierfür bildet das Doppelbesteuerungsabkommen zwischen Deutschland und der Schweiz. Diese Quellensteuer kann übrigens in Deutschland zur Anrechnung gebracht werden.
Bei der Aufnahme der Tätigkeit müssen Sie sich beim zuständigen Finanzamt als Grenzgänger anmelden. Dieses stellt Ihnen dann eine Ansässigkeitsbescheinigung aus, die dann beim Arbeitgeber in der Schweiz einzureichen ist. In Deutschland werden Sie dann vierteljährliche Vorauszahlungen an das Finanzamt zu leisten haben. Die tatsächliche Höhe Ihrer Steuern wird durch das Finanzamt auf Grundlage Ihrer Verdienstangaben ermittelt. Die täglichen Kosten, die Ihnen durch das Pendeln entstehen, können in Deutschland im Rahmen der Pendlerpauschale als Werbungskosten steuermindernd geltend gemacht werden.
Unter Umständen kann auch für Sie, als Grenzgänger, eine vollständige Zahlung der Steuern in der Schweiz zum Tragen kommen. Dies wird dann notwendig, wenn aus geschäftlichen Gründen eine Rückkehr nach Deutschland an mehr als 60 Tagen pro Jahr nicht möglich ist. Eine Rückkehr wird dann als nicht möglich angesehen, wenn die Entfernung des Einsatzortes vom Wohnort mehr als 100 KM beträgt oder eine Fahrzeit von mehr als 1,5 Stunden benötigt wird. Für die Anwendung dieser Regelung kommen Tätigkeiten in der Montage oder im Außendienst infrage. Wenn man sich vor Augen führt, dass der durchschnittliche Steuersatz in der Schweiz bei 12 % liegt, kann diese Konstellation sicherlich sehr attraktiv sein.
Wie sind Sie als Grenzgänger krankenversichert?
Die Aufnahme eines Arbeitsverhältnisses in der Schweiz verpflichtet Sie zum Abschluss einer Schweizer Krankenversicherung. Diese Versicherung deckt die Grundversorgung auf der Grundlage des Krankenversicherungsgesetzes KVG ab. Die in Deutschland übliche hälftige Teilung der Krankenversicherungsbeiträge zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer wird in der Schweiz nicht praktiziert. Hier sind die Kosten für die Krankenversicherung in vollem Umfang durch den Arbeitnehmer zu tragen. Die Kosten sind jedoch trotzdem niedriger als die Kosten, die in Deutschland für die Krankenversicherung zu tragen sind. Außerdem ermöglicht es diese Versicherung auch Grenzgängern eine Behandlung durch deutsche Ärzte in Anspruch zu nehmen, ohne hierfür zusätzliche Kosten tragen zu müssen.
Wie sind die Homeoffice-Regelungen für Grenzgänger?
Sie haben auch die Möglichkeit, die Regelung für Grenzgänger mit der Schweiz in Anspruch zu nehmen, wenn Sie überwiegend im Homeoffice arbeiten. Entscheidend ist allerdings, dass Sie sich regelmäßig in der Schweizer Arbeitsstätte aufhalten. Um den Status als Grenzgänger zu erhalten, müssen Sie sich an mindestens einem Tag pro Woche oder an mindestens fünf Tagen, zum Zwecke der Arbeit, in der Schweiz aufhalten. Sollten Sie hier die Anzahl der notwendigen Tage unterschreiten, müssten die Homeofficetage in Deutschland und die in der Schweiz gearbeiteten Tage in der Schweiz versteuert werden.
Sie suchen einen Job in der Schweiz?
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Wenn Sie diese Fragen mit Ja beantworten, sollten Sie sich mit einem Headhunter München in Verbindung setzen. Ein Headhunter München verfügt über eine breite Palette von interessanten und vor allen Dingen auch lukrativen Jobs, die Sie in der Schweiz ausüben können. Nehmen Sie Kontakt auf. Bei einem Headhunter München werden Sie mit Sicherheit den Job finden, der Ihren Vorstellungen entspricht.
Fazit
Wenn man sich die Argumente, die für das Leben in Deutschland und das Arbeiten in der Schweiz sprechen, vor Augen führt, so ist es absolut unbestreitbar, dass es finanziell sehr attraktiv ist. Diese Konstellation gibt Ihnen die Möglichkeit, die Unterschiede in der Vergütung und der Lebenshaltung zwischen Deutschland und der Schweiz in maximalem Maß zu Ihrem Vorteil auszunutzen. Sie können über ein wesentlich höheres Schweizer Gehalt verfügen, das durch die wesentlich günstigeren Lebenshaltungskosten in Deutschland für Sie in erheblichem Maß an Wert gewinnt.
Ein zusätzlicher interessanter Aspekt, nämlich die internationale und viel-sprachlich geprägte Kultur in der Schweiz kann das Arbeiten für Sie in zusätzlichem Maße interessanter werden lassen. Wenn der Fahrtaufwand Sie nicht abschreckt oder Sie womöglich sogar die Möglichkeit haben, diesen durch teilweises Arbeiten im Homeoffice zu reduzieren, sollten Sie sich unbedingt mit einer beruflichen Karriere als Grenzgänger in der Schweiz beschäftigen. Für alle Fragen zu diesem Thema steht Ihnen ein Headhunter München sehr gerne zur Verfügung.