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Immer wieder kommt es in der Wirtschaft zu drastischen Veränderungen bei Nachfrage oder Angebot. Man nennt sie Schocks. Einige dieser Entwicklungen sind nur kurzfristig angelegt, andere dagegen bleiben für immer. Viele dieser Prozesse werden durch Kriege, Konflikte oder Katastrophen ausgelöst. Wie reagiert man als Unternehmen darauf?

Beispiele für einschneidende Ereignisse mit Konsequenzen für die Wirtschaft

Auf der Seite der kurzfristigen Dinge wäre als Beispiel zu nennen, dass nach dem 11. September 2001 kaum jemand ein Flugzeug betreten wollte. Autoverkäufe nahmen zu, Züge und Busse erlebten eine nie dagewesene Auslastung. Ein paar Monate später war die Angst vorbei, alles war wieder beim Alten – fast!

Bei den langfristigen Themen hätten wir die Ölpreiskrise in den 1970-er Jahren. Dieser Angebotsschock löste in Deutschland zum ersten Mal seit dem Krieg eine Massenarbeitslosigkeit aus. Seit dieser Zeit besteht das Phänomen dauerhaft.

Und jetzt? Auch heute wird die Welt von einem besonderen Ereignis getroffen. Aktuell gibt es die Corona Pandemie. Sie begann im Winter 2019 mit der Verbreitung und hat seitdem das Leben der Bürger auf allen Kontinenten drastisch beeinflusst. Es ist noch nicht einmal ein Ende abzusehen. Wie die Welt danach aussehen wird, das weiß noch keiner.

Doch eines ist sicher: Solche außergewöhnlichen Geschehnisse bringen immer wieder eine Art Lerneffekt mit sich. Es sind Effekte, die dafür sorgen, das Anpassungen erfolgen. Häufig haben sie sogar zu einer positiven Veränderung der Gesellschaft oder zu einer effizienteren Wirtschaft beigetragen.

Krisen als Chance – Beispiele aus der Praxis

Nach dem 11. September 2001 normalisierte sich der Flugverkehr an sich bald wieder. Doch die Konsequenz war, dass die Sicherheitsmaßnahmen an Board und Boden massiv erhöht wurden. Seither ist Fliegen nochmal deutlich sicherer geworden.

Logistik – 5 Tipps zur Lageroptimierung – Business-Wissen.de

Als die Ölkrise in den 1970-ern den Rohstoff massiv verteuerte, begann man in der Welt darüber nachzudenken, wo und wie man fossile Energie einsparen kann. Ohne diesen Schock würden wir heute noch viel mehr die Luft verpesten, keine Häuser isolieren und die Autos würden das Doppelte verbrauchen. Mit Hilfe neuer Technologien schaffte man es die Katastrophe abzuwenden. Nun steht die Welt in gewissem Sinne besser da als vorher. Regenerative Energien sind auf dem Vormarsch.

Corona hat die Weltwirtschaft schnell ins Chaos gestürzt. Doch hat es offenbar auch einige Entwicklungen losgetreten, die vermutlich zu einer Stärkung der Unternehmen hierzulande beitragen werden. Dazu gehört vor allem das Thema Lagerwirtschaft, Logistik und deren Verzahnung mit der digitalen Technik. Denn eines ist klar: die Kaufgewohnheiten haben sich ins Netz verlegt und werden von dort nicht mehr wieder in die reale Welt zurückkehren.

Was hat sich durch Corona in der Wirtschaft verändert?

Anfangs dachte man, dass das Virus leichter einzufangen sei, ähnlich wie damals bei SARS. Doch, nachdem die Krankenhäuser immer voller wurden und sich tödliche Verläufe häuften, war klar, dass man die Infektionsketten verkürzen muss. Es wurden Lockdowns und Kontaktsperren verhängt. Wo es irgendwie möglich war, wurden die Angestellten ins Homeoffice geschickt. Zahlreiche lokale Händler mussten schließen. Es wurde fast nur noch im Internet eingekauft. Die Gastronomie kam zum Erliegen. Essen durfte nur noch geliefert werden.

Eine solche Veränderung hatte zur Folge, dass sich Firmen darum bemühen mussten ihre Kunden aus dem Internet heraus zu bedienen. Hierfür musste eine logistische Infrastruktur erschaffen werden. Wird diese aufgebaut, dann profitieren die Firmen auch in Zukunft davon.

Um sich auf dem Markt durchzusetzen, reicht es aber nicht aus einfach nur das Angebot ins Web zu stellen und dann munter die Pakete aus dem Lager zu verschicken. In der digitalen Welt herrscht eine erhöhte Preistransparenz. Zudem spielen Lieferzeiten eine wichtige Rolle. Kunden haben sich daran gewöhnt, dass die Dinge schneller und schneller gehen. Amazon machte es vor. Das heißt, die Bedeutung der Geschwindigkeit als Wettbewerbsfaktor hat massiv zugenommen.

Somit war die Reise klar: Logistik, Einkauf und Lagerwirtschaft müssen einen noch größeren Beitrag zur Kostensenkung leisten. Zudem ist das Ziel den Warenumschlag bzw. die Lieferzeiten so niedrig wie möglich halten.

So wird die Lagerwirtschaft zukunftsfähig

Eine Verbesserung der Prozesse im Einkauf und der Lagerwirtschaft basiert auf diesen Komponenten:

  • Einsparungen bei den Einkaufspreisen und Lieferkonditionen
  • Gestaltung der Prozesse und Aufbau des Lagers
  • Digitalisierung der relevanten Daten

Diese Dinge sollte man nicht einzeln angehen, sondern als Aufgabe betrachten, bei der das eine mit dem anderen zusammenhängt.

Einsparungen bei Einkaufspreisen und Lieferkonditionen

Nicht nur die Kunden haben im Internet an Transparenz gewonnen. Auch Unternehmen profitieren davon, dass immer mehr Firmen ihre Angebote ins Netz stellen. So werden die Karten komplett neu gemischt. Erstellen Sie Analysen darüber, für welche Materialien oder Waren Sie das meiste Geld ausgeben. Versuchen Sie für diese Dinge einen besseren Lieferanten zu bekommen. Jeder Cent Einsparung wird sich 1:1 im Gewinn niederschlagen.

Versuchen Sie zudem bei den Zahlungszielen zu handeln. Manchmal ist es sogar besser nicht den billigsten zu nehmen, sondern den mit den längsten Zahlungsfristen. Das könnte dazu führen, dass Ihr Lager ein durchlaufender Posten wird. Sie machen schneller Umsatz als dass Sie den Lieferanten bezahlen. Somit finanziert sich das Geschäft quasi von selbst.

Gestaltung der Prozesse und der Aufbau des Lagers

Lagertechnik: So gehen Sie den Weg der Modernisierung schnell und einfach – digital-manufacturing-magazin.de

Ein Lager ist vor allem bei produzierenden Betrieben und Händlern äußerst vielseitig. Es gibt das Langgut Regal, Kisten, Schränke, Tonnen, Fässer, Kisten, Tanks und sonstige Behälter. Die Frage, wie effizient diese genutzt werden hängt stark von Aufbau und Anordnung dieser an.

Da wären zum Beispiel diejenigen Regale, die sehr häufig genutzt werden. Sie sollten natürlich möglichst nahe an der Produktion stehen bzw. nahe zum Versand. Während die selten genutzten Materialien gerne weiter hinten stehen dürfen. Ideal ist es eine Art Straße zu etablieren, wie es zum Beispiel bei Autoherstellern üblich ist. Mit dieser Maßnahme sorgt man dafür, dass Transporte im Schnitt deutlich schneller gehen und das Personal weniger laufen bzw. arbeiten muss. Kurz gesagt: Sie erhöhen den Umschlag und sparen Arbeitskraft ein.

Digitalisierung der relevanten Daten

Das Lager soll schnell und effizient arbeiten im operativen Bereich. Doch es geht noch besser. Denn gute Logistik besteht nicht nur darin Dinge innerhalb der Firma von A nach B zu schaffen. Es geht auch darum immer zu wissen, wie viel von etwas da ist. Zudem um die Frage, wie schnell Bestellungen weitergeleitet werden.

Damit das gelingt ist die Digitalisierung des gesamten Systems unerlässlich. Alle Stellplätze, Regale und Schränke werden in einer ERP Software erfasst. Bewegungen im Material werden mit Scannern, Strichcodes usw. erfassbar gemacht. Alles, was dort passiert muss im System jederzeit nachvollzogen werden können.

Dann weiß zum Beispiel der Einkauf, wann nachbestellt werden muss, damit es nicht zu Lieferengpässen kommt. Auf der anderen Seite sieht der Versand in Echtzeit, wann eine Lieferung zum Transport bereitsteht. Bestellungen des Kunden werden nicht auf Papier ausgedruckt und in die Produktion gebracht. Stattdessen werden Sie per Schnittstelle aus dem Online-Shop ins ERP System übertragen und die notwendigen Lagertätigkeiten per Computer automatisch angestoßen.

So geht Effizienz in der Logistik heute. Corona ist sicher keine schöne Sache. Doch es hat Unternehmen in die Digitalisierung gedrängt, die sich bisher erfolgreich davor drücken konnten. Viele Firmen berichten nun von stark verbesserten Abläufen ihn ihrer Logistik und deutlichen Einsparungen. Ihre Wettbewerbsfähigkeit ist seither einen großen Schritt vorangekommen.