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Die Corona Krise hat weltweit ihre Spuren hinterlassen. Durch die Lockdown Maßnahmen wurden viele Bereiche des privaten Lebens, aber vor allem in der Wirtschaft heruntergefahren. Als Folge ist die Schweizer Wirtschaft in mehreren Bereichen eingebrochen. Durch die Einschränkungen wurde der gesamte Welthandel heruntergefahren. Das öffentliche Leben wurde für eine lange Zeit stillgelegt. Viele Bereiche und Branchen der Schweizer Wirtschaft hat es sehr hart getroffen. Viele Experten prognostizieren einen Einbruch der Produktion in der Wertschöpfung von ca. 25 bis 30 Prozent. Bei einer V-Rezession rechnen Experten mit einem Rückgang des BIPs (Bruttoinlandsprodukt) von ca. sieben Prozent. Die Arbeitslosenquote würde dann um ca. zwei bis drei Prozent steigen. Eine V-Rezession bedeutet, dass sich die Wirtschaft nach einer Rezession verhältnismäßig schnell wieder erholt. Wenn die Rezession schwerwiegend ist, geht das BIP um bis zu zehn Prozent zurück. Die Arbeitslosenquote würde auf vier bis fünf Prozent steigen. Wie hoch das Ausmaß der Corona Pandemie genau ist, lässt sich nach eineinhalb Jahren noch nicht genau sagen oder abschätzen. Die Pandemie ist noch lange nicht überstanden, auch wenn sich viele Teile der Wirtschaft langsam wieder erholen. Experten sind bei Prognosen sehr vorsichtig, da es noch viele Unsicherheitsfaktoren gibt. Eines ist aber sicher: Corona hat die Schweizer Wirtschaft mit voller Härte getroffen. Im Folgenden werden verschiedene Bereiche aus der Wirtschaft näher beschrieben und welche Folgen und Auswirkungen die Pandemie für die Wirtschaft hat.

Selbstständige und KMUs (kleine und mittelständische Betriebe) in der Schweiz

Verschiedenen Medien und Umfragen zu Folge mussten in der Schweiz mehr als 20 Prozent der Selbstständigen Ihr Unternehmen oder StartUp aufgeben und schließen. Viele leiden enorm unter den Auswirkungen der Corona Pandemie. Sie konnten für den Großteil des Jahres keine Umsätze verzeichnen. Ungefähr bei der Hälfte der Freelancer in der Schweiz vermeldeten Umsatzrückgänge. Drei von vier Selbstständigen hat die Corona-Krise hart getroffen. Viele können sich nur aufgrund ihrer Ersparnisse über Wasser halten. Lediglich zehn Prozent der Selbstständigen hat von der Pandemie profitiert und für die restlichen 15 Prozent hat sich kaum etwas geändert.
Kleine und mittelständische Unternehmen hat die Corona-Pandemie sehr stark getroffen. Dies ist vor allem an den rasant gestiegenen Kreditanträgen zu sehen. Viele Banken und Kreditinstitute haben zahlreiche Kreditanfragen bekommen, da viele Unternehmen durch die Pandemie in finanzielle Engpässe geraten sind. Bis April dieses Jahres wurden laut dem Bundesrat über 100.000 Kreditverträge abgeschlossen mit einem Gesamtvolumen von 15 bis 16 Milliarden CHF. Die Schweizer Regierung hat damit versucht, den KMUs im Land finanzielle Unterstützung zu geben. Dadurch wurde eine Insolvenzwelle verhindert, zumindest fürs erste.

Arbeitsmarkt

Die Corona-Pandemie hat auch den Arbeitsmarkt in der Schweiz stark getroffen. Viele Unternehmen mussten die Arbeitsbedingungen anpassen und ändern. Für zwei von drei Arbeitnehmern hat sich die Arbeitssituation geändert, für viele auch im negativen Sinne. In vielen Stellen wurde das Pensum reduziert. Viele Arbeitnehmer mussten teilweise Urlaub vorziehen oder Überstunden abbauen. Nur ein kleiner Teil (ca. zwei Prozent) wurde in der Pandemie entlassen. Der Arbeitsmarkt wurde unterschiedlich hart von der Pandemie getroffen. Wir stark welche Branche von der Pandemie getroffen wurde, ist von mehreren Faktoren abhängig. Manche Berufe sind sehr stark von den Lockdown-Maßnahmen betroffen. Berufe mit viel Kundenkontakt hat die Krise sehr hart getroffen, einzige Ausnahme sind Arztpraxen und Krankenhäuser. In diesen Branchen und Bereichen ist die Arbeitslosenquote im Vergleich zu den anderen Branchen auch am stärksten angestiegen. Ein weiterer Faktor ist Homeoffice. Homeoffice hat in der Pandemie vieles erleichtert. Für viele Unternehmen war Homeoffice die einzige Alternative. Im Homeoffice arbeitet der Arbeitnehmer von Zuhause aus. Für viele Unternehmen war es allerdings eine große Umstellung. Viele Prozesse mussten digitalisiert werden, damit ein Arbeiten von Zuhause überhaupt möglich ist. Besonders profitiert haben Unternehmen, die bereits viele ihrer Prozesse und Abläufe automatisiert und digitalisiert haben. So sind im Homeoffice auch digitale Beratungsgespräche oder Meetings möglich und die Angestellten müssen ihre Arbeit nicht komplett herunterfahren. Viele Unternehmen konnten so auch Kurzarbeit umgehen. Die Auswirkungen der Pandemie waren geringer, wenn ein Bereich oder eine Branche gegenüber Homeoffice affin ist. Durch Homeoffice konnte Corona effektiv abgefedert werden.

Direkt nach dem Ausbruch der Pandemie haben viele Unternehmen durch Unsicherheit nicht mehr eingestellt. Die Zahl der Stellensuchenden ist rasant angestiegen. Besonders getroffen hat es die Gastro- und Hotelbranche. Die Arbeitnehmer konnten nicht mehr beschäftigt werden. Lange gab es auch keinen eindeutigen Plan für die Besitzer und Betreiber. Die Gastro- und Hotelbranche hat auch verhältnismäßig hohe Auflagen zu erfüllen. Mittlerweile beruhigt sich die Lage langsam wieder. Allerdings sind viele Betriebe noch weit vom Normalzustand entfernt. Je nach Infektionslage gelten verschiedene Vorschriften und Auflagen.
In den vergangenen Monaten ist Licht am Ende des Tunnels zu erkennen. Es gab Zeiten in der Corona-Krise, da haben mehr als 1.500 Menschen täglich ihren Job verloren. Viele Firmen stellten keine neuen Mitarbeiter ein und die Arbeitslosenquote ist rasant gestiegen. Im Januar war der Höhepunkt erreicht. Hier suchten über 200.000 Personen eine Stelle. Danach ging es aber Schritt für Schritt bergauf. Die Zahl der Stellensuchenden ist seitdem stetig zurückgegangen. Dies hängt in erster Linie mit den sinkenden Zahlen und dem Fortschritt beim Impfen zusammen. Natürlich spielt auch der Stufenplan eine Rolle, der von der Regierung ausgearbeitet wurde. Die Schweiz ist noch weit von Normalität entfernt. Die Zahl der Stellensuchenden liegt noch etwas über der Zahl vor der Pandemie. Dank der vielen Kreditverträge und Kurzarbeit ist ein starker Anstieg der Arbeitslosenquote jedoch ausgeblieben. In 2020 ist die Arbeitslosenquote von 2,3 auf 3,1 Prozent gestiegen. Damit liegt die Schweiz im europäischen Vergleich sogar relativ weit vorn. Kurzarbeit war der wichtigste Faktor. Derzeit befinden sich immer noch ca. fünf Prozent der Arbeitnehmer in Kurzarbeit. Der höchste Anteil kommt aus der Gastro- und Hotelbranche. Hier liegt der Anteil von Kurzarbeit noch bei ca. 20 bis 25 Prozent, Tendenz sinkend. In den vergangenen Wochen sind die Inzidenzwerte immer weiter gesunken. Dadurch hat sich die Lage in der Schweiz etwas normalisiert. Die Maßnahmen wurden weiter gelockert und es kehrt etwas Normalität zurück.

Wie geht es jetzt weiter?

Die Corona-Pandemie hat die Wirtschaft in der Schweiz hart getroffen. Durch Kurzarbeit und Notfallkredite konnten jedoch schlimme wirtschaftliche Auswirkungen abgefedert bzw. verhindert werden. Homeoffice war ebenfalls mit entscheidend. So konnten viele Arbeitnehmer von Zuhause aus arbeiten und mussten nicht in Kurzarbeit gehen und das Pensum herunterfahren. In den vergangen Monaten sind die Inzidenzwerte gesunken. In viele Bereiche kehrt Normalität zurück. Allerdings sollten Sie bedenken, dass die Krise noch lange nicht ausgestanden ist. In England steigen wieder die Inzidenzwert, da sich hier eine neue Variante des Virus ausbreitet. Für die Schweiz heißt es jetzt, entsprechende Vorbereitungen zu treffen, um mögliche Auswirkungen auf die eigene Wirtschaft abfedern oder komplett abwehren zu können. Viele Experten prognostizieren, dass der positive Trend etwas abflacht, aber es Stück für Stück besser wird. Vorbereitungen und die passenden Maßnahmen sind jedoch enorm wichtig.